Heute war der Bodengutachter von Viebrock da und hat unseren Boden begutachtet. Unter 50-70cm Mutterboden kommt nur noch fester, tragfähiger, wasserleitender Sand. Grundwasser befindet sich 4,20 unter Bodenniveau. Ein Keller wäre also kein Problem gewesen.
Einziger Nachteil: Im Sommer muss man öfter mal gießen, denn das Regenwasser sinkt relativ schnell die 4 Meter zum Grundwasser hinab. Das Grundstück ist nach hinten abfällig, das heißt vom vorne abgetragenen Mutterboden kann einiges auf dem Grundstück bleiben, um den Gartenbereich aufzufüllen. Das ist gut für die Pflanzen und spart uns Geld für den Abtransport.
Die Kosten für die Erdarbeiten werden also auf jeden Fall im von Viebrock angesetzten Budget bleiben und eher noch niedriger werden. Dem Grundstückskauf steht damit nichts mehr im Weg, der Notartermin kann kommen.
Ich dachte ja immer, den meisten Stress beim Hausbau verursachen die Schlampereien beim Bau. Vielleicht ist das ja auch so… aber so wie wir im Augenblick eingespannt sind, will ich es nicht hoffen.
Nachdem nun alle Arbeitsschritte für die Finanzierung abgehakt sind (Anfragen, Termine bei verschiedenen Beratern, Unterlagen zusammensuchen und versenden, Termin zum unterschreiben, PostIdent), ist noch lange kein Ende in Sicht.
Als nächstes haben wir einen schönen vierstündigen Termin im Küchenstudio. Das wird ein Spaß! Wir waren ja letzte Woche schon da und haben ein paar Photos gemacht, die wir dann dem Verkäufer zeigen können. Ob unser Budget von schlappen 8.000 Euro ausreicht, bleibt abzuwarten.
Das ist doch charmant oder? Wir würden sie dann liebevoll “Zehn mittig” nennen.
Gleich nächste Woche geht’s los mit einem weiteren Termin bei Viebrock für Änderungen am Werkvertrag. Unser Berater kommt Montag aus dem Urlaub wieder und wird dann gleich vom abendlichen Termin in seinem Kalender überrascht. Zumindest ist er dann (noch) gut erholt.
Dann wird auf dem Grundstück gebohrt, wo wir natürlich auch dabeisein sollen. Die gute Nachricht ist, wir fallen weich, wenn wir den Preis der grundstücksspezifischen Arbeiten erfahren.
Natürlich sind wir auch beim Bemusterungsseminar in Fallingbostel dabei, man will ja mit offenen Augen ins Verderben gehen.
Und dann geht es auch schon weiter zum Notar, um das Grundstückskaufangebot zu unterschreiben.
Zum Ende des arbeitsreichen Monats findet die Bemusterung statt. Nochmal stundenlanges Aussuchen, Einigen und Entscheiden (was nicht so unbedingt meine Stärke ist).
Das alles neben Vollzeitjobs und sonstigen Hobbys. Ich frage mich, wie die Leute mit Kindern es schaffen, ein Haus zu bauen, ohne danach Burnout zu bekommen.
Die Maklerin habe ich die letzten Tage telefonisch nicht erreicht. Darum habe ich ihr nun eine E-Mail geschrieben und sie gebeten, uns den Kaufvertragsentwurf zu unserem Wunschgrundstück zuzusenden. Ich hoffe, ihre Unerreichbarkeit ist kein schlechtes Zeichen…
Wenn wir den haben, macht Viebrock eine Bohrung auf dem Grundstück, um zu sehen, wie der Boden beschaffen ist. Doch eigentlich wissen wir das schon. Die Maklerin war so freundlich, uns das 40-Seitige Gutachten der Erschließungsfirma zuzuschicken. Darin steht unglaublich viel, das ich nicht verstehe, aber der Viebrock Berater meinte, es sähe wohl sandig und damit gut aus. Wir lassen uns überraschen.